Die Austattung eines Trabanten ist aufwendig und teuer. Nicht nur die Beschaffung des Materials der Uniformbestandsteile, sondern auch insbesondere die Anfertigung aus professioneller und verlässlicher Hand stellen für die Bürgerliche Trabantengarde eine Herausforderung dar. Unser Ehrenmitglied Schneidermeister Franz Zedlacher hat über viele Jahrzehnte hinweg die Uniformen für die Trabanten angefertigt und gewartet. Nebst dem feinen Handwerk war Franz Zedlacher für die Bürgerliche Trabantengarde auch Beschaffungsmanager vieler Materialien.
Die letzte Uniform aus der Meisterhand Franz Zedlacher war jene von Hauptmann Andreas Ellersdorfer, die er im Jahr 2012 geschneidert hat. Da in naher Zukunft mehrere Anfertigungen anstehen, hat Herr Zedlacher nun zeitgerecht seinen altersbedingten Rückzug angekündigt und das Inventar der Garde übergeben. Vorbildlich ist seine ehrliche Bereitschaft, den künftigen Schneidern mit Rat und Tat zur Verfügung zu stehen, sobald Hilfe benötigt wird.
Die Bürgerliche Trabantengarde ist Franz Zedlacher überaus dankbar für seine wertvolle Arbeit und hat ihn im Rahmen des Sommerfestes 2016 entsprechend geehrt. Herr Zedlacher nahm die Dankesurkunde gerührt entgegen und freute sich darüber, dass er die Entwicklung der Garde über den Großteil seines Lebens nicht nur begleitete, sondern die Trabanten dies mit Dank und Ehre würdigen.
„Franz Zedlacher ist die Antwort auf viele Fragen, die sich die Trabanten sehr oft über die letzten 50 Jahre verzweifelt gestellt haben. Nicht nur die Uniform als Ganzes, sondern insbesondere manche Einzelteile verschleißen über die Zeit und gehören ersetzt. Franz Zedlacher war immer bereit, schnell und verlässlich Ersatz anzufertigen und zu liefern. Dafür gebührt ihm und auch seiner ihn unterstützenden Gattin unser aufrichtiger, großer Dank“, erläutert Hauptmann Andreas Ellersdorfer. „Seine letzte Uniform zu tragen, erfüllt mich wirklich mit großem Stolz. Vor allem weil ich auch weiß, dass es für Franz Zedlacher eine ungeheure körperliche Anstrengung gewesen ist und wir damals in der Anfertigung der neuen Uniform unter großem Zeitdruck gewesen sind. Jedes Mal, wenn ich die Uniform anziehe, dann tue ich dies mit dem Respekt gegenüber unserer historischen Verantwortung, aber natürlich auch in Bewunderung für das Geleistete unseres Schneidermeisters.“