Für Vereine, egal ob im Sport, sozialen Bereich oder in der Kultur sind die Corona-Zeiten schwierig und herausfordernd. Umso wichtiger ist es auch für die Bürgerliche Trabantengarde sich dem zu stellen und im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten aktiv zu bleiben. Ein Überblick über die COVID-Jahre 2020/21.
Im Feber 2020 hielt die Bürgerliche Trabantengarde ihre Jahreshauptversammlung ab. Diese sollte der Auftakt zu einem ereignisreichen Jahr werden; mit vielen Ausrückungen in, um und außerhalb unserer Stadt St.Veit. Aber schon einen Monat später machte die Pandemie den Plänen einen Strich durch die Rechnung. Bereits die Osterwache am Karsamstag 2020 wurde ausgesetzt. „Das war schon eine äußerst schwierige Entscheidung: Diese über viele Jahrhunderte währende Tradition auszusetzen. Eine Osterwache wäre rechtlich gesehen durchaus machbar gewesen, war aber ob der damals noch vielen unbekannten Parameter des COVID-Virus nicht durchführbar.“, erinnert sich Hauptmann Andreas Ellersdorfer.
Fronleichnam 2020 war nur mit strengen Auflagen seitens der Diözese unter der Trabantengarde möglich. „Wir haben uns für eine Teilnahme entschieden, allerdings nur mit zwei Mann, sodass ich mit Lt. Ing. Franz Sattler gemeinsam das Allerheiligste zur einzigen Station des Umgangs begleitete“, erzählt Ellersdorfer von diesem eingeschränkten Dienst.
Ende Juni 2020 war schließlich die Durchführung einer tourlichen Sitzung möglich. „Im Freien und unter Einhaltung der Abstandsregeln haben wir diese Sitzung abgehalten. Der Inhalt der Sitzung war überschaubar, waren doch alle geplanten Veranstaltungen abgesagt“, erläutert der Hauptmann. Zu dieser Zeit wurde auch publik, dass der St.Veiter Wiesenmarkt 2020 abgesagt wurde. Nur die Feierlichkeiten zum 10. Oktober wären eine Gelegenheit gewesen, auszurücken, aber dann startete die zweite COVID-Welle. Trotzdem rückte eine Abordnung zur Abstimmungsfeier in St.Veit aus: Wieder mit Abstand und unter Einhaltung der geltenden Verordnungen.
Im Vorfeld des 100-jährigen Abstimmungsjubiläums wurde in St.Veit ein Filmausschnitt gedreht, der den Festzug der Täler, welcher ursprünglich geplant war, ersetzen sollte. Gemeinsam mit den Goldhaubenfrauen wurde die Trabantengarde professionell ins Licht gerückt.
2021 war trotz Lockdown-Phase eine Grabwache möglich. Die Garde entwickelte ein entsprechendes Hygienekonzept und setzte es 1:1 um. So war die sichere Durchführung dieser Tradition möglich. Die St.VeiterInnen dankten dies mit großer Anteilnahme – auch in den sozialen Medien.
Die Lockerungen in der Gastronomie Mitte Mai 2021 erlaubten es auch der Garde wieder Sitzungen abzuhalten – wieder unter Einhaltung aller gesetzlichen Vorgaben. So wurde eine Teilnahme an der Fronleichnamsliturgie ohne Teilnehmerbegrenzung beschlossen und auch am 03.06.2021 umgesetzt.
Die Jahreshauptversammlung 2021 wurde am 05.07.2021 abgehalten. Zu diesem Zeitpunkt stand fest, dass auch der Wiesenmarkt 2021 abgesagt würde. „Großveranstaltungen unter den gegebenen Bedingungen abzuhalten ist mit einem hohem finanziellen und rechtlichen Risiko verbunden. Daher ist es für die Stadt St.Veit sicherlich schwer anzudenken, Ende September 2021 einen Wiesenmarkt durchzuführen. Wir als Garde bedauern die Entscheidung sehr und werden versuchen, heuer durch Ausrückung bei kleineren Anlässen uns vermehrt in die Köpfe der St.VeiterInnen zu bringen“, freut sich Ellersdorfer auf das 2. Halbjahr 2021.
Die COVID Pandemie hat sicherlich das Wirken der Bürgerlichen Trabantengarde maßgeblich beeinflusst, die Garde hat sich den Gegebenheiten aber auch rasch angepasst. Alle Aktivitäten wurde eingeschränkt und im Rahmen der aktuell gültigen Verordnungen durchgeführt. Der verantwortungsvolle Umgang mit der Pandemie in der Trabantengarde war und ist ein gesellschaftlicher Beitrag jedes Einzelnen, diese Krise in den Griff zu bekommen.