Die Geschichte der Stadt St.Veit/Glan, die im Jahr 1131 erstmals urkundlich erwähnt wurde, ist von mehreren einschneidenden Ereignissen geprägt. Seien es die Turbulenzen rund um die Erhebung der Stadt zur Landeshauptstadt am Ende des 13. Jahrhunderts, der Verlust dieses Titels im Jahr 1518, die Wirren der großen Kriege und die jeweilige Erholung der Stadt nach diesen Katastrophen.
Ein einschneidendes Ereignis war jedoch der verheerende Stadtbrand am 10. Juni 1829. Bei dieser Katastrophe brannte die Stadt bis auf ihre Grundmauern nieder. Die Menschen verloren nicht nur ihr Hab und Gut, die Stadt verlor beim Brande auch ihre gesamten Urkunden und Chroniken. Für eine Stadt mit dieser langen und ehrwürdigen Geschichte bedeutete dies einen Verlust sondergleichen. Viele Ereignisse der Stadt konnten nur mühevoll aus externen Quellen und aus Schilderungen von diversen Augenzeugen rekonstruiert werden.
So ist dies auch mit der über 720 Jahre alten Geschichte der Bürgerlichen Trabantengarde, die im Jahr 1292 beginnt. Bis zum Stadtbrand war die jahrhundertelange Existenz der Garde einwandfrei belegbar. Seit der Vernichtung der Stadtchronik gestaltete sich dies natürlich schwieriger. Auch wenn der Stadtchronist unmittelbar nach dem Brand die Gründung der Garde im Jahr bestätigte, bleibt der klare Beleg dessen verloren.
Externe Quellen bestätigen aber die über 700-jährige Geschichte der Garde. Diese Quellen zusammenzufassen und in eine entsprechende Gardechronik zu gießen machte sich Johanna Wesely-Kulterer im Jahr 1933 zur Aufgabe. Sie war die Tochter eines Hauptmanns der Bürgerlichen Trabantengarde, Josef Kulterer, der schon zur Zeit seiner Hauptmannschaft nach einem schriftlichen Beleg suchte.
Die Erkenntnisse aus ihrer Forschung fasste Johanna Wesely-Kulterer in einem Büchlein zusammen, der Geschichte der Bürgerlichen Trabantengarde.
Anlässlich der 700-Jahr-Feier der Garde im Jahr 1992 wurde das Büchlein neu aufgelegt. Der damalige Fähnrich der Garde, Prof. Heinz Ellersdorfer, ergänzte die Geschichte um die Zeit nach der Zwischenkriegszeit. Seither ließ ihn die Suche nach dem Nachweis der urkundlichen Erwähnung der Garde im Jahr 1292 nicht mehr los.
Prof. Heinz Ellersdorfer wurde im November 1992 zum Hauptmann der Bürgerlichen Trabantengarde gewählt und blieb dies bis zum Jänner 2012. Unmittelbar nach seinem altersbedingten Ausscheiden aus der Garde wurde er von der Bürgerlichen Trabantengarde mit der weiteren wissenschaftlichen Erforschung der Geschichte der Garde beauftragt. Diese Recherchen sind bereits weit fortgeschritten, sodass die Garde ihre Existenz bis in das frühe 14 Jhdt. nachweisen kann. Der Lückenschluss zu den ersten 40 Jahren der Garde steht kurz bevor.
Damit seien Kritiker widerlegt, die immer wieder ohne Anhalt auf Quellen die jahrhundertelange Existenz der Garde in Frage stellen und die mühevolle Arbeit etablierter Stadtchronisten ignorieren, nur um ihren Namen in den Medien wiederzufinden.
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